Die Türkei will seine Erdgasspeicherkapazität bis 2028 auf 14,4 Milliarden Kubikmeter (bcm) erhöhen. Dafür sollen die Kapazitäten der Erdgasspeicher in Silivri und Tuz Gölü erweitert werden. Damit würde die Türkei nach Deutschland (24 bcm) und Italien (16 bcm) über die drittgrößte Speicherkapazität in Europa verfügen.
Erdgas wird in der Türkei zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. In den vergangenen 40 Jahren wurde viel in die Erdgasinfrastruktur investiert. Dazu zählen Pipelines, LNG-Anlagen und Offshore-Flotten zur Gas- und Ölexploration.
In Silivri soll die Kapazität von 4,6 auf 5,6 bcm erhöht werden, in Tuz Gölü von 5,8 auf 14,4 bcm. Die Speicher sollen die Energiesicherheit des Landes gewährleisten. Außerdem soll die Abhängigkeit von Erdgas-Importen verringert werden.
Die Türkei ziehlt darauf ab, zu einer wichtigen Energiedrehscheibe in der Region zu werden. Ankara hatte dafür im vergangenen Jahr Erdgas-Exportverträge mit mehreren europäischen Ländern abgeschlossen. Dazu gehören die Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres sowie die Donauländer Bulgarien, Rumänien, Moldawien und Ungarn.