Drei Millionen Passagiere will Sun Express aus dem deutschsprachigen Raum 2018 an türkische Strände fliegen. Der Chef erklärt, warum sich das mehr lohnt, als spanische Inseln anzusteuern. Urlauber aus Deutschland nach Antalya bringen – einer Fluggesellschaft, deren Hauptgeschäft das ist, müsste es doch nach turbulenten Zeiten in den deutsch-türkischen Beziehungen und Einbrüchen bei den Urlaubsbuchungen schlecht gehen. Doch Jens Bischof, der Vorstandschef von Sun Express deutet an, dass von den Rekordeinnahmen nach allen Kosten mehr übrig geblieben ist als in den vergangenen Jahren. Von Krise also keine Spur. „Der ausschlaggebende Punkt in unserer Strategie war, dass wir gegen den Trend gewettet haben“, sagt Bischof im Gespräch mit der F.A.Z. „Während sich andere zurückzogen, haben wir unseren Kapazitäten deutlich ausgeweitet. Dafür musste man starke Nerven bei Last-Minute-Buchungen bewahren.“ Mit Kurs auf Antalya meldete Sun Express volle Flugzeuge, über das gesamte Jahr waren daher mehr als 83 Prozent aller Sitze der Gesellschaft besetzt.